Zukunftsstrategie Forschung und Innovation: Bundesregierung offen für Genschere
Grain Club - Meldungen
Der Grain Club begrüßt grundsätzlich, dass die Bundesregierung in ihrer gestern veröffentlichten Zukunftsstrategie Forschung und Innovation die Chancen von neuen Züchtungstechniken wie der Genschere CRISPR/Cas berücksichtigen will, um die Züchtung von klima- und standortangepassten, robusten und ertragsreichen Pflanzen voranzubringen.
„Herausforderungen wie Ernährungssicherung, Klimawandel oder Optimierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln im Zuge der Farm-to-Fork-Strategie erfordern dringend die Öffnung für Innovationen in der Pflanzenzüchtung. Es besteht wissenschaftlicher Konsens, dass neue genomische Techniken das Potenzial dazu haben, zur Lösung dieser Herausforderungen beizutragen. Es wäre äußerst töricht, in der aktuellen Situation darauf zu verzichten”, betont Björn Meyer, Grain-Club-Vorsitzender.

Die Aufnahme der Genschere in die Zukunftsstrategie ist ein erster wichtiger Schritt. „Doch Forschung allein ist nicht ausreichend, wir brauchen auch die Anwendung, um den Wissenschaftsstandort Deutschland langfristig attraktiv für die Züchtungsforschung zu halten”, so Björn Meyer. Damit das gelingt, muss sich die Bundesregierung für eine zügige Aktualisierung des veralteten EU-Gentechnikrechts einsetzen und die Entwicklung eines zeitgemäßen Rechtsrahmens durch die EU-Kommission proaktiv unterstützen.
„Die Bundesregierung muss die Chancen im Blick haben: Mit einem modernen EU-Gentechnikrecht können Deutschland und Europa von den in vielen Ländern bereits genutzten neuen Züchtungstechniken ebenfalls profitieren und so auch mehr globale Verantwortung für nachhaltige Landwirtschaft sowie die Bekämpfung von Hunger wahrnehmen”, so Björn Meyer abschließend.
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