Klimaneutralität bis 2050 gelingt nur mit technologischem Fortschritt

Die Verbändeallianz der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Grain Club, begrüßt grundsätzlich die heute veröffentlichte  Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission für ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem. Sie enthält richtige Impulse für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf innovative, effiziente und nachhaltige Produktionsmethoden gelegt.

Vor diesem Hintergrund betont Thorsten Tiedemann, Grain Club-Vorsitzender: “Die Herausforderungen rund um Biodiversität, Nachhaltigkeit sowie Klimaschutz und -wandel erfordern in der Tat hoch intelligente, innovative und effiziente Systeme - auch im Bereich des nationalen und internationalen Agrarhandels.”

Der Grain Club befürwortet deshalb die Ankündigung der EU-Kommission, innovative Techniken auch im Bereich der Pflanzengesundheit als ein Mittel zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen. Die Verbände betonen allerdings, dass eine pauschale Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln weder fachlich sinnvoll noch der Ernährungssicherheit zuträglich ist. Eine Reduzierung der Risiken muss auf Basis von wissenschaftlichen Bewertungen erfolgen und darf nicht zu Lasten der Qualität der Erzeugnisse gehen. “Gerade die neuen Züchtungstechniken können hier einen Beitrag zur Nachhaltigkeit entlang der Lebensmittelversorgungskette durch effizienteren Einsatz von Betriebsmitteln leisten. Sie können unsere Pflanzen robuster gegen die Auswirkungen des Klimawandels machen und die hiesigen Ernten besser schützen”, so Tiedemann.

Das Agribusiness unterstützt das Ziel der EU-Kommission, einen  Transformationsprozess hin zu nachhaltigeren regionalen und globalen Produktionssystemen von Lebensmitteln zu fördern sowie Nachhaltigkeitskriterien in Handelsverträgen weiterzuentwickeln. Tiedemann: “Dabei muss auf fairen Wettbewerb, Wirtschaftlichkeit von Produktion und Handel sowie Ernährungssicherung geachtet werden. Diese Chance sollte auch zur Stärkung der Strukturen im ländlichen Raum hierzulande genutzt werden.”