Nachhaltiges Soja reichlich vorhanden
Die größte Nachfrage nach nachhaltig zertifiziertem Soja kommt aus Europa und insbesondere Deutschland. Der neue OVID-Brief „Auf dem Weg zu mehr nachhaltigem Soja“ zeigt, wie etwa Eigeninitiativen der Branche zu mehr Nachhaltigkeit führen. “Gemeinsam mit Kleinbauern, Gemeinden, Industriepartnern und auch Nichtregierungsorganisationen treiben unsere Mitgliedsfirmen Projekte zur Nachhaltigkeit vor Ort voran. Mit positiven Folgen: Daraus ergibt sich ein Wettbewerb mit Lenkungswirkung hin zu mehr zertifiziertem Anbau“, so Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland.
Durch Sojaimporte kann Deutschland seinen Teil der internationalen Arbeitsteilung erfüllen und die milch- und fleischverarbeitende Industrie, zwei der stärksten Teilbranchen der deutschen Ernährungsindustrie, mit ihrer Wertschöpfung und der Bereitstellung von Arbeitsplätzen am Standort halten. Seit Jahren engagiert sich eine Vielzahl von Akteuren wie etwa Vertreter der Zivilgesellschaft, Umweltschutzorganisationen, Politik und Wirtschaft für nachhaltige Sojaimporte und hat damit eine Bandbreite von Nachhaltigkeitsinitiativen und -standards für die gesamte Lieferkette hervorgebracht, wie etwa das Soja-Moratorium, die FEFAC-Leitlinien und Soja Plus.
Doch die Nachhaltigkeitszertifizierung hat ihren Preis, der am Ende auch über die Produkte an der Ladentheke bezahlt werden muss. Hier haben auch der Lebensmitteleinzelhandel und die Verbraucher eine besondere Verantwortung. Nur so kann sich aus einer Nische ein größeres Marktsegment entwickeln.