OVID-Statement

zum EFSA-Report „Risiken von 2-,3-MCPD- und Glycidyl-Fettsäureestern in Lebensmitteln auf die menschliche Gesundheit“

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat am 03. Mai 2016 eine wissenschaftliche Stellungnahme über die Risiken von 2-, 3-MCPD- und Glycidyl- Fettsäureestern in Lebensmitteln veröffentlicht. Damit hat sie eine erste umfassende wissenschaftliche Aussage zu potentiellen Risiken vorgelegt. Die ölsaatenverarbeitende Industrie hatte der EFSA relevante Analysedaten zur Verfügung gestellt und sieht sich darin bestätigt, ihren Minimierungskurs mit vereinten Kräften fortzusetzen.

Bereits seit 2008 stellen sich die Pflanzenölhersteller der Problematik: gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Wirtschaftspartnern und Behörden sind Analyseverfahren entwickelt, Entstehungsmechanismen aufgeklärt und Minimierungsmaßnahmen erarbeitet worden. Ergebnis: die unerwünschten Substanzen konnten inzwischen minimiert werden und damit auch die Risiken für die Verbraucher. Die EFSA bestätigt in ihrer Veröffentlichung eine Halbierung der Gehalte von Glycidyl-Fettsäureestern in Palmöl von 2010 bis 2015.

2-, 3-MCPD- und Glycidyl-Fettsäureester sind unerwünschte Stoffe in Pflanzenölen, die innerhalb des Veredelungsprozesses (Raffination) von rohen Pflanzenölen entstehen können. Dieser Verarbeitungsschritt ist notwendig, um unerwünschte Rückstände wie Geschmacks- und Geruchsstoffe oder eventuell auch von Pflanzenschutzmitteln zu entfernen. Darüber hinaus werden die Pflanzenöle durch die Raffination hitzebeständig und haltbar gemacht.

Pflanzenöle sind unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden Ernährung: sie liefern essentielle und damit lebensnotwendige Fettsäuren, die beispielsweise als Bausteine für unsere Körperzellen dienen. Darüber hinaus ermöglichen erst sie die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

Die im Rahmen der EFSA-Stellungnahme neu ermittelte tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) von 0,8 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht bestärkt die Pflanzenölhersteller, ihren Kurs zur Minimierung mit Hochdruck fortzusetzen. Die Sicherheit und Qualität ihrer Produkte hat für die Branche oberste Priorität!