Nachhaltiges Palmöl

Palmölfrüchte-Büschel Quelle: FONAP

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, der wir uns in einer globalisierten Welt gemeinsam stellen müssen. Dazu gehört auch, Palmpflanzen ressourcen- und klimaschonend anzubauen. 197 Nationen, einschließlich Deutschland, bekennen sich zum Pariser Klimaschutzabkommen. Gemeinsam die Treibhausgasemissionen global zu reduzieren und so aktiv dem Klimawandel entgegenzutreten, ist ein historischer Schritt.

Doch besonders der Drang zur wirtschaftlichen Entwicklung der Erzeugerländer und die Flächenknappheit vor Ort verdeutlichen: Ohne eine Unterstützung des nachhaltigen Anbaus von Ölpalmen durch die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen bei der verarbeitenden Industrie über den Lebensmitteleinzelhandel bis hin zum Verbraucher, die das dann auch honorieren, wird es nicht gehen. Die zunehmende Transparenz der Warenkette ermöglicht ihnen, die Produkte bis in die Herkunftsregion verfolgen zu können. Doch wäre ein Totalverzicht von Palmöl nicht leichter und nachhaltiger? Eine Studie des WWF verneint das, denn Ölpalmen haben die höchsten Erträge in der Fläche und z. B. in Lebensmitteln wie Backwaren Eigenschaften, die das Öl unverzichtbar machen. Grundsätzlich Sinn macht allerdings nur, Rohstoffe dort anzubauen, wo sie auch tatsächlich am besten gedeihen und somit auch im Interesse des Klimaschutzes die beste Bilanz aufweisen. Das bedeutet für Ölpalmen, dass für ihren Anbau z. B. kein Regenwald gerodet wird.

Wie in vielen Bereichen möchten deutsche Verarbeiter auch hierbei Vorreiter sein und mit gutem Beispiel vorangehen. In Eigeninitiative haben sie bereits Wege entwickelt, um gemeinsam mit den Anbauern, Palmölmühlen und Kleinbauern vor Ort Projekte zur Nachhaltigkeit umzusetzen. Und das hat positive Folgen: geht erst ein Unternehmen diesen Schritt, folgen andere nach. Daraus ergibt sich ein Wettbewerb mit Lenkungswirkung in Richtung Nachhaltigkeit.