Ölpflanzenstrategie 2030: Nachhaltige Perspektiven für Öl und Protein

Gemeinsames Strategie-Papier von UFOP und OVID

OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V. und die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertreten gemeinsam eine systemrelevante Branche der Agrarwirtschaft in Deutschland. Ölsaaten und Körnerleguminosen haben als Alleskönner eine herausragende Bedeutung für Klimaschutz und Bioökonomie. Neben der Verwendung als Lebens- und Futtermittel erfordern auch die stoffliche und energetische Nutzung eine gemeinsame Betrachtung und Weiterentwicklung einer übergreifenden Bioökonomie-Strategie. Ein verstärkter Anbau von Öl- und Proteinpflanzen und deren Verarbeitung in Deutschland bietet enorme Chancen für die Landwirtschaft, die Umwelt, eine breite Wertschöpfungskette und die gesamte Gesellschaft. OVID und UFOP plädieren dafür, den Anteil des Anbaus von blühenden Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen, Leinsaaten und von Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbse, Lupine und Sojabohnen deutlich zu erhöhen. Dies würde nicht nur die Fruchtfolgen bereichern und die Biodiversität fördern, sondern auch die Selbstversorgung Deutschlands mit Pflanzenprotein, Honig und Pflanzenöl deutlich verbessern. Gleichzeitig entstehen neue Chancen für die Wertschöpfung. Damit die Versorgung auch in Zukunft gesichert und möglichst ausgebaut wird, vertreten wir folgende Positionen:

- Ökologische Vorteile nutzen: Ölpflanzen und Leguminosen auf jeweils 10 % erhöhen

- Selbstversorgung mit proteinreichen Futtermitteln auf 50 % erhöhen

- Innovationen für Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz verstärken

- Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum: Produktion in Deutschland sichern

- Überflüssige und belastende Nachweispflichten beseitigen

- Protektionismus verhindern: Internationaler Agrarhandel bleibt unverzichtbar

- Food, Feed and Fuel: Biokraftstoffproduktion sichert Proteinversorgung