Pressekonferenz der Verbändeallianz Energieintensive Ernährungsindustrie
Am 15. Januar 2025 stellte die Verbändeallianz Energieintensive Ernährungsindustrie im Rahmen der Grünen Woche in Berlin ihre energiepolitischen Forderungen vor. Im Zentrum stand die dringende Senkung der Energiepreise, die zunehmend zum entscheidenden Produktionsfaktor für die lebens- und futtermittelverarbeitende Industrie werden.
Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin des OVID Verbandes, betonte: „Wir gehören als Lebens- und Futtermittelproduzenten zur kritischen Infrastruktur und sorgen für Versorgungssicherheit. Wir brauchen endlich einen energiepolitischen Ansatz, der die Herausforderungen unserer Branchen in den Blick nimmt.“
Auch Bastian Fassin, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), verwies auf die Wettbewerbsnachteile für die überwiegend mittelständisch geprägte Süßwarenindustrie: „Die Politik muss erkennen, dass wir genauso energieintensiv sind wie Stahl-, Chemie- oder Glasindustrie.“ Er unterstrich zudem die Notwendigkeit eines wirksamen Carbon-Leakage-Schutzes, um Produktionsverlagerungen ins Ausland zu verhindern.
Dr. Tobias Fleiter vom Fraunhofer ISI stellte Ergebnisse einer aktuellen Studie vor, die zeigt: Hohe Netzentgelte und bestehende regulatorische Hürden bremsen Investitionen in eine klimafreundliche Industrieproduktion. Für eine erfolgreiche Teil-Elektrifizierung sei eine Reform der Netzentgelte unerlässlich.
Die Verbändeallianz bekräftigte in ihrem gemeinsamen Positionspapier zentrale Kernforderungen: wettbewerbsfähige Strom- und Gaspreise, eine praxisgerechte Reform der Netzentgelte sowie ein verbindlicher Carbon-Leakage-Schutz über 2027 hinaus.
Pressemeldung Ernährungsindustrie fordert neue Prioritäten in der Energiepolitik